In
der Wikipedia ist über Johann Friedrich Crome folgende recht
formale Beschreibung zu finden, überdies konnten weder von
ihm noch von seinen Eltern Bilder gefunden werden. Eine genauere
Nachforschung könnte interessant sein ..
Johann
Friedrich Crome war ein Sohn des Göttinger Museumsdirektors
Bruno Crome (*04.01.1877-12.
02.1933) und seiner Frau Elisabeth geb. Flinth
(*17.12.1880-07.12.1969). Er
wurde als erstes von fünf Kindern geboren. (Nach der
Geburtsangabe muß die Familie 1906 in Dransfeld gewohnt
haben.)
Im
Alter von 21 Jahren beginnt Crome sein Studium der klassischen
Archäologie, 1927 in Göttingen .. sowie in München
und wird im Herbst 1932 bei Hermann Thiersch an der Universität
Göttingen mit der Arbeit 'Das Bildnis Vergils' zum Dr.phil
promoviert. An der Universität Göttingen war er schon
vor seiner Promotion mit der Publikation der antiken Gemmen der
Abdrucksammlung des 18. und 19. Jahrhunderts befasst. 1933/34
wird ihm das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen
Instituts zugesprochen, mit dem er den Mittelmeerraum bereisen
kann. Ab seinem 28.Lebensjahr, 1934 bis 1937 arbeitet er als
Assistent an der Abteilung 'Athen' des Deutschen Archäologischen
Instituts. Danach wird er Assistent an der Universität
Göttingen und ab 1939 lehrte er dort als Dozent für
Klassische Archäologie, dann ab 1943 an der
Reichsuniversität Posen. Seit 1937 ist er korrespondierendes
Mitglied der Accademia Virgiliana in Mantua (1958 wird er
ordentliches Mitglied).
Nach
dem Krieg kann er wegen seiner Tätigkeit als 'Reichsreferent
der deutschen Hochschullehrer' beruflich nicht mehr in der
Archäologie Fuß fassen. Er lebt als Privatgelehrter
zeitweilig in Oldendorf bei Celle, sodann wieder in Göttingen,
später in Berlin-Nikolassee, und veröffentlichte
weiterhin archäologische Beiträge.
In
der Nachkriegszeit engagiert sich Crome wieder politisch. Als
Politiker der 'Deutsch-Hannoverschen Partei' tritt er für
das Wahlbündnis 'Föderalistische Union' zur
Bundestagswahl 1957 im Wahlkreis 36 und auf Listenplatz fünf
an. Das Bündnis überschreitet jedoch nicht die
erforderliche 5-Prozent-Hürde.
Crome
hatte aus seiner ersten, 1935 geschiedenen Ehe mit Inge Wichmann
fünf Kinder. Aus der zweiten Ehe mit Jutta Crome
(geb. 1916), einer Urenkelin des Justizrates Friedrich Crome,
stammt eine weitere Tochter.
Schriften (Auswahl)
- Göttinger
Gemmen. In Auswahl. Weidmann, Berlin 1931, OCLC 72882331.
- Das
Bildnis Vergils. Reale Accademia Virgiliana, Mantova 1935, OCLC
247077344 (zugleich Dissertation an der Universität
Göttingen, 1932).
- Mnemosynon
Theodor Wiegand. F. Bruckmann, München 1938, OCLC 676299.
- Die
Skulpturen des Asklepiostempels von Epidauros. de Gruyter,
Berlin 1951, OCLC 716527868.
-
Bemerkungen zur
griechischen Ikonographie. de Gruyter, Berlin 1954, OCLC
603770965.
siehe
auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Crome
Anmerkungen zur
Zeitgeschichte
- 1871-1918:
Deutsches Kaiserreich Crome wird 1906 geboren
..
1914-1918: 1.Weltkrieg
- 1918-1933
Weimarer Republik Crome, nun 21 Jahre alt, beginnt 1927 sein
Studium und wird im Alter von 26 Jahren (1932) Dr.phil
- 1933-1945
3.Reich 1933/1934 Reisestipendium Crome ist 27 Jahre alt
..
1939-1945 2.Weltkrieg. Irgendwann während dieser Zeit ist
Crome 'Reichsreferent der deutschen Hochschullehrer' und soll
der NSDAP sowie der SS angehören
siehe
auch:
https://evolution-mensch.de/Anthropologie/Johann_Friedrich_Crome
-
ab 1945 Bundesrepublik
Deutschland Crome stirbt 1962 im Alter von 56 Jahren
Die
Deutsch-Hannoversche-Partei war eine streng konservative Partei,
die sich 1933 auflöst um dem Verbot durch die
Nationalsozialisten zuvorzukommen. Ihre Mitglieder sollen sich
folgend der NSDAP sowie der Zentrumspartei zugewendet haben.
1947, nach dem Krieg nennt sich die Partei 'Deutsche Partei', die
1957 zusammen mit der 'Zentrum-Partei' die 'Föderalistische
Union' bildet. Genaues siehe ..
siehe
auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Hannoversche_Partei
Der
Wahlkreis 36 (Harburg-Soltau) umfasst 1957 den Landkreis Harburg,
den ehemaligen Landkreis Soltau und vom Landkreis Uelzen die
Stadt Uelzen, sowie die Samtgemeinden Altes Amt Ebstorf und
Suderburg in Niedersachsen.
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