Richard
Zick ..
Rolf
Zick ist ein Sohn des Dransfelder Volksschullehrers Richard Zick,
nach dem in Dransfeld die Senator-Zick-Straße benannt
wurde. Richard Zick wird 1889 in Lenglern (Kreis Göttingen)
geboren und stirbt 1943 in Magdeburg. Im Alter von 14 Jahren,
also zwischen 1915-1918, kommt er auf eine Präparandenschule,
die ihn auf die Ausbildung zu einem Volksschullehrer
vorbereitete, um nach deren Abschluß das Lehrerseminarin
Alfeld zu besuchen. Im Jahr 1909 wird er Lehrer in Raiffenhausen
und dann in Bördel. In den Jahren zwischen 1915 und 1918 muß
Richard am 1.Weltkrieg teilnehmen, um dann nach dem Krieg (1919)
Volksschullehrer in Dransfeld zu werden. Hier wird er 1928 der
Schulleiter. Zudem ist er Vorsitzender des Bezirkslehrervereins
Hildesheim und des Provinzialschulkollegiums Hannover,
Vorstandsmitglied des Preußischen Lehrervereins und des
Deutschen Lehrervereins in Berlin.
Neben
seinen Tätigkeiten in der Schule ist Richard Zick auch
politisch aktiv. Er wird Vorsitzender der SPD-Fraktion im
Stadtrat, ist Mitglied des Kreistages und wird Bausenator von
Dransfeld.
1924
wird er ein Gründungsmitglied des 'Reichsbanners
Schwarz-Rot-Gold', eines Wehrverbands der Parteien SPD, DDP und
der Zentrumspartei, in der Weimarer Republik, der die gerade
auflebende Demokratie schützen will. Dieser Verband wird im
Frühjahr 1933 nach der Machtergreifung der
Nationalsozialisten verboten, und ihre Mitglieder drangsaliert.
So wird Richard Zick zum einfachen Lehrer zurückgestuft und
nach Schladen am Harz strafversetzt. Hier wächst nun sein
inzwischen 12jähriger Sohn Rolf auf.
Rolf
Zick ..
Der
weitere Bericht ist eine Zusammenfassung von Artikeln, die im
Internet gefunden wurden. Nach diesen wächst Rolf Zick in
einer kinderreichen Familie in Dransfeld auf, von wo seine
Eltern, als er 12 Jahre alt ist nach Schladen am Harz umziehen
mussen.
Rolf
Zick legt im Alter von 18 Jahren sein Abitur am
Martino-Katharineum in Braunschweig ab und wird unmittelbar
folgend zum Arbeitsdienst eingezogen. Mit dem Beginn des
2.Weltkriegs am 01.09.1939 wird er der Wehrmacht überstellt.
Als Flakkommandant erlebte er 70 Luftangriffe auf Hannover mit.
In Wien, wo er zuletzt stationiert ist, lernte er seine spätere
Frau Anne kennen, die er im März 1945 heiratete. Kurz darauf
gerät er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Der lange
Transport in ein Arbeitslager wird von mehreren
zwischengeschalteten Lageraufenthalten unterbrochen. Saratow an
der Wolga wohin er überstellt wird, ist eines von etwa 2500
Lagern auf sowjetischem Gebiet. Es folgt eine dreijährige
Gefangenschaft, geprägt von schwerer Arbeit, Krankheit,
Hunger und dem leeren Versprechen, dem skoro domoj, -
einer baldigen Rückkehr nach Hause.
Im
März 1948 kommt die Freilassung. Über Leipzig,
Heiligenstadt und Ahrenshausen kehrte Rolf Zick zurück und
wird am 05.04.1948 in Friedland als 'todkranker' Mensch aus der
'Wehrmacht entlassen'. Er ist nun 27 Jahre alt.
1949
wird Rolf Zick - 'durch Zufall' - Journalist. Er lernt sein
Handwerk von der Pike auf bei der Göttinger Presse
und als Lokal- und Sportredakteur beim Göttinger
Tageblatt. 1960 folgt der Wechsel nach Hannover als
Journalist für Landespolitik. Er wird 'Chef vom Dienst'
einer Nachrichtenagentur und Chefredakteur der unabhängigen
Bundeskorrespondenz, Ausgabe Niedersachsen-Korrespondenz.
1974 macht sich Rolf Zick mit einem Pressebüro in Hannover
selbständig und gibt als Chefredakteur den landespolitischen
Korrespondenzdienst Nord-Report heraus. Er beliefert
über siebzig niedersächsische Tageszeitungen, die
Redaktionen von Funk und Fernsehen, die Landesregierung mit allen
Ministerien, alle Landtagsfraktionen, politische Parteien sowie
Wirtschaftsunternehmen. Ein von ihm zwei Jahre später
gegründeter Zeitungsausschnittdienst, der alle
niedersächsischen Tageszeitungen für Kunden auswertet,
ergänzt das Redaktionsbüro, in dem Generationen von
jungen Journalisten ausgebildet werden.
Begleitet
wird Rolf Zicks journalistische Arbeit vor allem mit seinem
Engagement für die Landespressekonferenz Niedersachsen,
einer von Politik, Parteien und Wirtschaft unabhängigen
Vereinigung, von in Hannover tätigen landespolitischen
Korrespondenten. Dreißig Jahre, ab 1961, gehört Rolf
Zick dem Vorstand an, von 1971 bis 1988 und von 1989 bis 1990 ist
er ihr Vorsitzender. Er hat diese Institution, die als erste in
der Nachkriegszeit in Niedersachsen gegründet wird und zum
Vorbild für die Bundespressekonferenz und die
Länderpressekonferenzen wurde, maßgeblich mit geprägt.
Seit 2011 wird er ihr Ehrenvorsitzender.
Mitte
der 1990er Jahre übergibt Rolf Zick das Pressebüro mit
dem Nord-Report seiner Tochter Anne-Maria Zick. Sie
fusionierte 2001 mit dem landespolitischen Informations- und
Hintergrunddienst rundblick und wird dessen
Chefredakteurin. Den Zeitungsausschnittdienst Nord-Report
übernehmen sein Sohn Rolf-Günther Zick und dessen Frau.
Nun
kehrt Rolf Zick zwar dem Tagesgeschäft den Rücken,
nicht aber dem Schreiben. Er ist schon über 70 Jahre alt,
als er sein erstes Buch schreibt. Darin hat er unter dem Titel
Ich war dabei und habe überlebt seine
schrecklichen Kriegserlebnisse und vor allem seine traumatischen
Erfahrungen in sowjetischer Kriegsgefangenschaft verarbeitet. Es
folgt eine Dokumentation über 50 Jahre
Landespressekonferenz. Aufwendig und umfangreich gerät
dann auch 'Die Geschichte der CDU in Niedersachsen', die
eigentlich nur eine Broschüre zum 60. Jubiläum der
Landes-CDU werden sollte, aber schließlich auch ein viel
gelesenes Nachschlagewerk nicht nur für Parteimitglieder
wird. Auch liegt von ihm die Dokumentation der niedersächsischen
FDP vor, aus der er ein Buch über den langjährigen
Vorsitzenden der niedersächsischen Liberalen, Walter Hirche,
schrieb.
Daneben
war Rolf Zick jahrzehntelang in vielen anderen verbands- und
standespolitischen Vereinigungen aktiv. Unter anderem gründete
er den Presse Club Hannover mit, dessen Ehrenvorsitzender er
ebenfalls ist. Die Liste seiner früheren und teilweise noch
heutigen ehrenamtlichen Tätigkeit ist lang. Sie reicht vom
Mitglied des Präsidiums des Niedersächsischen Rates der
Europäischen Bewegung, über den Präsidenten des
Club EXPO 2000, bis zum geschäftsführenden
Vorstandsmitglied der Landesverkehrswacht Niedersachsen, der
Senioren-Union Niedersachsen oder der Aktion Deutsche Sprache.
2011 wird ihm die höchste
Auszeichnung Niedersachsens, die Niedersächsische
Landesmedaille, durch den niedersächsischen
Ministerpräsidenten David McAllister verliehen, weil er mit
seinem umfangreichen publizistischen Schaffen für das Land
Niedersachsen Außergewöhnliches geleistet habe.
Rudolf Zick veröffentlicht eine Reihe von Büchern, die
in der Wikipedia aufgelistet sind. Sein letztes Buch 'Der letzte
Zeitzeuge' wird von ihm im Jahr 2020 vorgestellt.
Wenn alles gut geht, wird
Rolf Zick am 16.04.2021 sein 100stes Lebensjahr vollenden .. was
ihm zusammen mit Gesundheit und Liebe gewünscht sei.
Ehrungen:
- Ehrenvorsitzender
der Landespressekonferenz Niedersachsen
- Ehrenvorsitzender
des Presse Clubs Hannover
- 1981:
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1994:
Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen
Verdienstordens
-
2011: Niedersächsische
Landesmedaille
-
2020: Leibniz-Ring
siehe
auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Zick
sowie
https://www.niedersachsen.de/land_leute/menschen/sehr_geehrte_niedersachsen/rolf-zick-121553.html
https://www.museum-friedland.de/aktuell/neuigkeiten/2020/20308-tag-der-archive-zick/?type=1000
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